Geschichte der Klienten
Zdenka, 33 Jahre
Man muss kämpfen für das, was man will.
Wir begannen, uns um ein Baby zu bemühen, als ich 27 Jahre alt war. Ich hatte langfristig weder Antikonzeption noch andere Medikamente genommen, sodass mein Ehemann und ich naiv glaubten, dass ein Versuch genügt und fertig. Wir leben gesund, essen gesund, treiben Sport und fühlen uns gut. Warum sollte es also nicht klappen? Aus irgendeinem Grund klappte es aber nicht, und nach 18 Monaten wandte ich mich an meine Ärztin. Aus meiner Sicht widmete sie sich mir nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte, und ich entschied mich, den Gynäkologen zu wechseln. Er schickte mich zur Untersuchung in die nächste Reproduktionsklinik. Ich und mein Mann wurden untersucht, und es stellte sich heraus, dass wir beide in Ordnung sind. Auf der einen Seite waren wir froh, aber auf der anderen Seite wussten wir immer noch nicht, wo das Problem lag. Eigentlich war es noch schlimmer, als hätte man eine konkrete Ursache gefunden, die sich behandeln ließ. Alles lief "wie am Fließband" und nach allgemein festgelegten Verfahren. Ich unterzog mich einer Besamung - ohne Erfolg. Ich hatte ein inneres Gefühl, dass etwas falsch läuft und dass das nicht erkannt wurde. Man sagte mir, dass es so viele Faktoren gibt, die Empfängnisprobleme verursachen, dass man die Ursache oft gar nicht findet. Damit wollte ich mich aber nicht abfinden.
Ich entschied mich, dieselben Untersuchungen in einer anderen Klinik zu absolvieren und, meine Cousine empfahl mir Arleta. Es war eine Hoffnung für mich, dass es diesmal anders laufen würde. Ich mochte die familiäre, ruhige Atmosphäre. Es wimmelte hier nicht von Patienten, und ich hoffte auf individuellere und gründlichere Betreuung. Ich hatte hier jedes Mal denselben Arzt, was mich beruhigte. Es ist nicht angenehm, jedes Mal zu einem anderen Arzt zu kommen und sich wieder wie beim ersten Mal in einer unbekannten Umgebung zu fühlen.
Die Ergebnisse bei meinem Ehemann waren noch besser als vorher, aber bei mir wurde ein Problem mit der Schilddrüse entdeckt. Bis dahin wusste ich nichts davon, in der Familie hatte niemand ein ähnliches Problem, und ich spürte auch keine Symptome.
Außerdem unterzog ich mich auf Empfehlung von Dr. Doležal einem STK-Test (Test der Eileiterdurchgängigkeit mittels selektiver transzervikaler Katheterisierung der Eileiter). Mein Gynäkologe hatte mir ursprünglich eine diagnostische Laparoskopie im Krankenhaus vorgeschlagen, d. h. eine ziemlich invasive Methode unter Vollnarkose. Ich fand STK einfacher als eine Operation, ich musste es zwar bezahlen, aber so teuer war es nicht. Mit dem Verlauf war ich sehr zufrieden, ich wusste, dass es ein kleiner Eingriff ist, und Herr Doktor kommentierte die ganze Zeit über, was passiert, es war also auch nicht unangenehm. STK ergab bei mir kein Problem, es half aber, die Eileiter durchgängig zu machen. Dieser Eingriff und die Schilddrüsen-Medikamente bedeuteten meiner Meinung nach eine grundsätzliche Änderung.
Ich hatte das Gefühl, dass ich in der ersten Klinik nach einigen erfolglosen Besamungen sofort auf IVF ausgerichtet wurde, was ich vorerst nicht wollte. Ich war angenehm überrascht, dass man bei Arleta mit meiner Meinung nach weniger radikalen Verfahren arbeitete, und dass mir noch eine weitere Alternative zu IVF angeboten wurde. Letztendlich wurde die Ursache erkannt, und es war nicht notwendig, auf die radikalste Lösung zurückzugreifen. Zumindest ich persönlich betrachte IVF als die letzte Möglichkeit.
Nach 3 Monaten der Einnahme von Schilddrüsen-Medikation gelang es mir schließlich, mithilfe von Heimtests die Ovulation zu messen und zum ersten Mal schwanger zu werden. Ich dachte, nach so vielen negativen Tests nur zu träumen. Nach solchen Erfahrungen zweifelt man an sich selbst und an dem, was man sieht. Was folgte, waren Euphorie und Freude, und ich lief zum Arzt, um mir die Schwangerschaft bestätigen zu lassen. Ich sah mich schon als Mutter.
Rückblickend weiß ich, dass es eigentlich um eine Kleinigkeit ging, die leicht gelöst werden konnte. Verminderte Schilddrüsenfunktion ist ein ziemlich häufiges Problem, aber es wurde zunächst nicht entdeckt. Es war nichts Grundsätzliches, aber das Hormon fehlte, um schwanger werden zu können. Für mich war es also grundsätzlich.
Ich denke, wir sollten uns nicht damit zufrieden geben, wenn uns jemand sagt, dass es nur einen möglichen Weg gibt, obgleich wir uns innerlich dagegen auflehnen. Ich folgte meiner Intuition, dass es auch eine andere Variante gibt. Leider wurde mir anfangs keine andere Variante angeboten, und wenn man die Varianten nicht kennt, kann man nur schwer danach fragen. Es lohnte sich, weiter zu forschen und nach einer schonenderen Methode zu suchen. Es lohnte sich auch, auf eine persönliche Empfehlung zu hören. So konnte ich dem Arzt vertrauen, und weil die Psyche eine große Rolle spielt, ist Vertrauen sehr wichtig. Vielleicht kann meine Geschichte jemandem helfen, inspirieren oder Hoffnung geben. Selbst wenn es nur eine einzige Person wäre, die sich in einer Phase befindet, in der künstliche Befruchtung die einzige, letzte Chance zu sein scheint. Vielleicht möchte jemand eine Geschichte darüber hören, dass es manchmal nicht so weit kommen muss.